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Camponotus herculeanus L. (Schwarze Rossameise) und Camponotus ligniperdus Latr. (Rote Rossameise)

Ameisen können durch Risse in die Gebäude eindringen und sich in Holzbauteilen, Deckenschüttung und Styroporplatten aufhalten.
Die hauptsächlichsten Vertreter der holzbewohnenden Ameisen sind die Rossameisen mit den beiden Arten Camponotus herculeanus L. (Schwarze Rossameise) und Camponotus ligniperdus Latr. (Rote Rossameise). Diese Arten sind zugleich die größten unter den Ameisen unserer Breitengrade. Ihre Bedeutung für den Forstschutz Ist erheblich, vertilgen sie doch große Massen von Schadinsekten. Die Nester werden zunächst im Erdreich unter Steinen usw., dann auch im Holz angelegt, wobei das Nadelholz offensichtlich bevorzugt wird. Diese Wohnkammern sind in pilzbefallenen Hölzern regellose Hohlräume, während in gesundem Holz lediglich das weiche Frühholz ausgefressen wird, so dass regelrechte Gangsysteme entstehen. Die Ameisen können ihre Nester auch in lebenden Bäumen anlegen.

Die Schwarze Rossameise befällt ausschließlich Nadelholz. Das zur Fortpflanzungszeit geflügelte Weibchen legt die Eier in das Nest ab und verliert danach die Flügel. Als Nahrung dient den Ameisen der Blattlaussaft (Kot), der von den Blattläusen nach Bestreichen mit den Fühlern abgeschieden wird. Componotus herculeanus wird gewöhnlich zwischen 10 und 15 mm groß und ist von schwarzer Farbe. Die zwölfgliedrigen Fühler sitzen etwa in Kopfmitte. Der Leib ist schwarz, selten bräunlich und fällt durch ein zwischen Thorax und Abdomen sitzendes Schild auf.

Die Rote Rossameise gleicht in Lebensweise und Aussehen etwa der Schwarzen Rossameise. Sie befällt Nadel- und Laubholz, wobei Fichte bevorzugt wird. Ihre Körperfarbe ist gewöhnlich rötlichbraun.

Die glänzendschwarze Holzameise (Lasius fuliginosus Ltr.) wird bis zu 6,5 mm lang. Sie baut im trockenen Holz wabenartige Nester, deren bräunliche Masse von Pilzhyphen durchzogen ist. Sie wohnt auch in Kartonrestern. In Gebäuden tritt sie z.B. unter Treppen auf. Gelegentlich kann die Art auch Bauholzzerstörungen z.B. an Holzbalkendecken verursachen. Die Ameisenstraßen werden zu Futterquellen im Haus (Zuckervorräte) oder zu Blattlauskolonien im Freien angelegt.

Bild Schwarze RossameiseSchwarze Rossameise
(Camponotus herculeanus)

Quelle: Langendorf, G.; Holzschutzhandbuch für Fachleute 1988, S. 110
Günter, K.; u. a.; Urania Tierreich, Insekten 2./3. Aufl. 1974, Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin S.342


5/2005

Autor: Peter Rauch

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