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Mehlkäfer (Tenebrio molitor L.)

Vorwiegend kommt der Schwarzkäfer unter der Dielung vor, z.B. von Küchen und im Dachbodenbereich, dort wo Getreideprodukte lagern oder verloren gegangen sind. Sie sind auch in alten Konstruktionshölzern anzutreffen.
Die Larven suchen die Dunkelheit in getreide- und mehldurchsetzter Schüttung, in morschem und von holzzerstörenden Insekten vermulmten Holz, in Nistanlagen von Tauben und Sperlingen usw. Im Einzelfall erfolgt auch Nachweis in Frühholz sehr breiter Jahresringe von völlig gesundem Fichtenholz unter Fußbodenbelag mit unrund bis oval schräg eingefressenen Gängen von 3 bis 4 mm Weite (1996 Harz). Auch im Splintanteil von alten Kieferdeckenbalken sind sie anzutreffen. Ob sie die vom Hausbock angelegten Fraßgänge nur nutzen oder beschränkt erweitern kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Da die Käfer etwa die gleiche Größe wie der Hausbock haben, können diese mit dem gefährlichen Holzschädling verwechselt werden. Der Käfer wird 13 bis 18 mm lang, ist anfänglich braun und später braunschwarz bis schwarz, blank und die Flügel sind längst geriffelt. Gegenüber hat der Hausbockkäfer eine schlankere Form und ist bräunlich. Die Fühler zeigen beim Mehlkäfer mehr nach der Seite, beim Hausbock nach Hinten.
Die weißliche bis gelbbraune Larve ist 3 mm dick und bis 28 mm lang. Der Käfer kann sich völlig trockenem Mehl entwickeln. Sie verwenden das in gebundener Form vorliegende Wasser ihrer Nahrung.
Weitere Vorratsschädling unter den Tenebrioniden ist der Reismehlkäfer aus der Gattung Tribolium, vor allem die beiden weltweit verbreiteten 3 bis 4 mm großen, braunen Arten destructor und castaneum sowie der 6 bis 7 mm lange Vierhornkäfer (Gnathocerus cornutus), der in Mühlen und Bäckereien als Großschädling auftreten kann.

Bild Links Hausbockkäfer und rechts Mehlkäfer

Links Hausbockkäfer und rechts Mehlkäfer

Quelle:
Günter, K.; u.a.; Urania Tierreich, Insekten 2./3. Aufl. 1974, Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin S.250 Rafalkski, H.-J.; Fachtagung beim FFH, Quedlinburg am 5.2.1999, S. 5


5/2005

Autor: Peter Rauch

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