Peroxide leiten sich vom Wasserstoffperoxid ab, enthalten die Disauerstoffkette. Anorganische Peroxide, wie z.B. Natriumperoxid, werden vor allem als Bleichmittel (z.B. zur Holzbleiche vor dem Beizen) eingesetzt. Organische Peroxide, wie z.B. Dibenzoylperoxid, werden besonders als Härter in Polyesterlacken verwendet.
Peroxide aller Art, darunter Wasserstoffperoxid und die verschiedenen Peroxyacylnitrate gehören zu den restlichen 10% des Sommersmogs.
Alle Peroxide reagieren heftig. Sie neigen zur Selbstentzündung, und bei manchen besteht Explosionsgefahr.
Organische Peroxide wirken entzündlich und ätzend auf Haut und Schleimhäute. Manche führen noch in kleinsten Mengen zu tiefreichenden Hautnekrosen oder - wenn sie ins Auge gelangen - zu Hornhautnekrosen bis hin zum Verlust des Auges.
Beim häufig verwendeten Dibenzoylperoxid sind die Schadwirkungen auf die Haut nicht so dramatisch, dafür ruft es starke Reizerscheinungen in den Atemwegen hervor, die in manchen Fällen sofort zu allergischen Schocks führen können. Außerdem ist mit Sensibilisierung schon durch Kontakt zu rechnen.
Quelle:
Kur, Friedrich; Wohngifte, Handbuch für gesundes Bauen und Einrichtungen, 3.Aufl. Verlag Eichborn, 1993, S. 561
Schröter, Werner, u.a. Chemie, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1986 S. 391
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, 1. Aufl. München: Beck, 1999, S. 164
5/2005
Autor: Peter Rauch