Eigenschaften:
Silber ist ein Metall mit schönem, weißen Glanz, weiches, sehr dehnbares Edelmetall, welches sich leicht bearbeiten lässt. Es kristallisiert kubisch-flächenzentriert und hat die höchste elektrische und Thermische Leitfähigkeit. Schmelzpunkt 961ºC, Siedepunkt 1945ºC, relative Atommasse 107,868 , Ordnungszahl 47, Dichte bei 20ºC 10488 kg/m³.
Chemische Eigenschaften:
Silber ist an der Luft sehr beständig, es wird eine dünne Oxidhaut gebildet (Bedeckungspassivität). Verdünnte Schwefelsäure und Salzsäure vermögen Silber nicht anzugreifen. Das gleiche gilt für Alkalien, wenn sie sauerstofffrei sind. Beständig gegen NaOH-Schmelzen bis ca. 550ºC. Es wird durch HNO3 und heiße H2SO4 stark angegriffen. Sulfidlösungen, H2S, Halogene, oxidierende Stoffe (O3, KMnO4) Cl- -ionenhaltige Lösungen wirken korrosiv.
Verwendung:
Als Schmuck- und Münzmetall, für Spiegel, elektrische Kontakte, chemische Gefäße, Auskleitung von Apparate, als Anoden zum Versilbern, zur Herstellung von Silbersalze. Da Silber zu weich ist, werden Legierungen hergestellt, z.B. für Schmuck mit Kupfer, Silberlote, Silberamalgam für Zahnfüllungen.
Gesundheitliche Wirkung
Silber hat eine antibakterielle Wirkung, in dem sich die Silber-Ionen an die Bakterien und Pilze andocken und so ihre Atmung und den Stoffwechsel blockieren. Diese sterben dann ab.
Das Silber die Gesundheit schützt, ahnten bereits die alten Römer. Sie beobachten, dass die Offiziere, die ausschließlich aus Silberbechern tranken, deutlich seltener krank wurden, als die Legionäre, die Tonbecher benutzten.
Quelle:
Schröter, Werner; Lautenschläger, K.-H.; u.a.; Chemie 17.Aufl., Fachbuchverlag Leipzig 1986, S.416
Hirschberg, Hans Günther; Handbuch Verfahrenstechnik und Anlagenbau, Springer Verlag Berlin Heidelberg 1999, S. 289
5/2005
Autor: Peter Rauch